Konzept soll für die 7.598 Einwohner der 4 Ortsteile Dittelbrunn, Hambach, Holzhausen und Pfändhausen eine Option für die Wärmewende aufzeigen
Ein Konsortium aus den Dienstleistern RIWA GmbH, netCADservice GmbH und Smart Solutions Management Consulting erstellen gemeinsam mit der Gemeinde Dittelbrunn einen kommunalen Wärmeplan. Er bildet die Grundlage für die Wärmewende in den beteiligten Ortsteilen. Das Projekt startet im Dezember und soll im Frühsommer 2025 abgeschlossen sein. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.
Die Wärmeversorgung ist heute für einen erheblichen Anteil der Treibhausgasemissionen verantwortlich, sei es durch Prozesswärme in Industrie und Gewerbe oder durch Heizungen in Wohngebäuden und kommunalen Einrichtungen. Ab 2024 sind Städte und Gemeinden in Deutschland nun gesetzlich dazu verpflichtet, einen kommunalen Wärmeplan zu erstellen. Er soll eine klare Orientierung darüber geben, wie z.B. öffentliche Gebäude und Privathaushalte in Zukunft klimafreundlich mit Wärme versorgt werden können.
Willi Warmuth, Bürgermeister der Gemeinde Dittelbrunn erklärt: „Die kommunale Wärmeplanung ist ein wichtiger Baustein für die Zukunft der Energieversorgung. Gemeinsam mit den Stadtwerken Schweinfurt und den ortsansässigen Energiegenossenschaften wollen wir möglichst frühzeitig Optionen für eine erneuerbare Wärmeversorgung erarbeiten und damit auch Planungssicherheit für unsere Bürgerinnen und Bürger erreichen. Die Grundsteine hierfür haben wir bereits gelegt. Erste Wärmeversorgungsprojekte haben wir gemeinsam mit dem Bürger*innen und der REenergie Marienbachtal in den vergangenen Jahren realisiert. Hierauf können wir aufbauen.“
In dem Projekt mit den beiden Gemeinden werden die Experten zunächst die Ist-Situation und Potenziale der Wärmeversorgung vor Ort analysieren, um anschließend konkrete Umsetzungswege aufzuzeigen.
Dabei arbeiteten die beiden Gemeinden auch eng mit der RIWA GmbH, dem Dienstleister für das Geographische Informationssystem der Kommune zusammen. Dadurch können die Daten nicht nur analysiert, sondern auch visualisiert werden. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für eine transparente Wärmeplanung und eine nachhaltige Nutzung der Daten und Ergebnisse in der Verwaltung
Von den Ergebnissen profitieren die Kommunalverwaltung Dittelbrunn, die ansässigen IGewerbebetriebe sowie die Bürger. Die Ergebnisse der Studie werden voraussichtlich im Frühsommer 2025 vorliegen und dann der Öffentlichkeit vorgestellt.
In der vergangenen Woche hat ein Kick-off für das Projekt im Rathaus stattgefunden.
Von der Analyse zur Umsetzung der Wärmewende
Bei der kommunalen Wärmeplanung für die vier Ortsteile Dittelbrunns wird zunächst eine Eignungsprüfung für jeden Ortsteil durchgeführt. Dabei werden Daten wie Haushaltszahlen, Gebäudestruktur oder Art der Heizungsanlage erhoben. Anschließend werden im Rahmen der Potenzialerhebung Wärmequellen identifiziert und mit vorhandenen Wärmeanlagen und -netzen abgeglichen. Neben der Wärmeerzeugung geht es in diesem Schritt auch um die Ermittlung von Einsparpotenzialen. Auf der Grundlage der Bestands- und Potenzialanalyse teilen die Experten einzelne Wohnviertel in voraussichtliche Wärmeversorgungsgebiete ein und legen die kosteneffizienten Arten der Wärmeversorgung fest. Dies sind wesentliche Bestandteile des Zielszenarios und der konkreten Umsetzungsmaßnahmen.
Der Wärmeplan für Dittelbrunn wird in enger Zusammenarbeit mit allen beteiligten Akteuren erstellt und anschließend entsprechend den gesetzlichen Vorgaben veröffentlicht. Wesentliche Akteurs Partner sind die Bürgerenergie Marienbachtal eG und die REnergie Marienbachtal, die bereits heute „die Zukunft des Heizens“ in der Gemeinde Dittelbrunn bestreiten. Der kommunale Wärmeplan bildet die Grundlage, um gemeinsam mit den Bürgern Dittelbrunns dem ortsansässigen Gewerbe sowie lokalen Klima- und Umweltschutzakteuren die Wärmewende vor Ort umzusetzen.
Bitte wirken Sie mit!
Um eine möglichst fundierte Planung zu erhalten, sind die Bürger bzw. Gebäudeeigentümer zur Mitwirkung aufgefordert. Beiliegenden Fragebogen können Sie entweder online ausfüllen oder in Ihrer Gemeindeverwaltung abgeben. Vielen Dank für Ihre Mithilfe!